Neuigkeiten rund um Esperanto
Esperanto und Fachsprachen |
Esperanto macht seine wissenschaftlichen Publikationen zugänglich
ISAE gestaltet seine Fachzeitschrift "Scienca Revuo" benutzerfreundlich
Marginalisierung nennt man die Tatsache, dass Sprachen wie Deutsch, Französisch, Russisch, einst führend in Naturwissenschaft und Technik, im Wissenschaftsbetrieb an die Wand gespielt wurden, dadurch dass diese Fächer fast nur noch direkt auf Englisch publizieren. "Die Übersetzungskosten einzusparen, kommt der nicht-amerikanischen Welt in geistiger Hinsicht teuer zu stehen", warnt der indische Sprachwissenschftler und Philosoph Probal Dasgupta, der Ende des Monats zu einem linguistischen Symposium nach Konstanz kommt, in seinem Buch "Inhabiting Human Languages".
ISAE (siehe auch Wikipedia) heißt die seit 1904 bestehende Organisation, die sich um wissenschaftliche Publikationen auf Esperanto kümmert. Ihre Zeitschrift "Scienca Revuo" hat ihre Artikel der Jahrgänge 1945 - 2014 digitalisiert und vor kurzem im Internet zugänglich gemacht.
Da jede tägliche Unterhaltung sich auch wissenschaftlicher Ausdrücke bedient, sei es nur, wenn ich von meinem letzten Arztbesuch erzähle oder wenn ich "Neues aus Wissenschaft und Forschung" aus der heutigen Zeitung wiedergeben möchte - Fachausdrücke überall. Wenn ich gar meinen Freunden erklären will, was ich beruflich genau mache, dann brauche ich - wiederum Fachausdrücke.
Der Schwerpunkt der Anwendung des Esperanto unter seinen Sprechern liegt auf touristischem Gebiet und im Bereich der zwischenmenschlichen Kommunikation, bis zur Familiensprache bei verschiedensprachigen Eltern. Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen Esperanto und Mehrsprachigkeit. Esperanto hat, wie alle Sprachen, zwei Möglichkeiten für neue Begriffe neue Wörter zu bilden: durch eigene Mittel und durch Übernahme aus anderen Sprachen.
Alois Eder
Zuletzt geändert am am 17-09-2014, 21:01