Neuigkeiten rund um Esperanto
Esperanto, vino und Piroggen |
Eine Bildungsveranstaltung zu Esperanto in der Markusgemeinde Stuttgart
Wie ein Freundschaftsspiel zweier Mannschaften war es, als am Donnerstag 22.5.2014 die Esperantogruppe Stuttgart in der evangelischen Markusgemeinde zu Gast war und Esperanto vorstellte. Die Gastgeber zeigten lebhaftes Interesse und die acht Gäste gaben ihr Bestes, um Esperanto in seiner ganzen Buntheit darzustellen.
Die Teilnehmer der Markusgemeinde-Bildungsveranstaltung „M22“, die so heißt, weil sie jeden Monat am 22. stattfindet, kennen einander gut. So entstand rasch eine freundschaftliche Atmosphäre zwischen Gastgebern und Gästen. Außerdem ist Esperanto in diesem aufgeweckten Kreis von M22 kein Fremdwort. Denn hier in der Markusgemeinde lebten die Künstlerin Frida Christaller und deren Vater, Kunst-Professor Paul Christaller, der 1905 die Stuttgarter Esperantogruppe gründete. Durch das Engagement der Esperantosprecherin Radegunde Huber-Erdtmann in der Kinderbücherei der Markusgemeinde bestand bereits eine persönliche Brücke zwischen beiden „Klubs“, und so war auch dieses Treffen zustande gekommen.
So vielfältig wie Esperanto ist, so unterschiedlich waren auch die drei Referenten, die sich alle Mühe gaben, ihren Erzähldrang in den Rahmen von einer Stunde einzupassen. Siegfried Krüger zeigte anhand von Lichtbildern sein Engagement für Esperanto in der Ökumene und bei den Eisenbahnern. Johannes Mueller vermittelte überzeugend, dass durch Esperanto eine weltweite eigene Kulturszene entstanden ist, in der er vielfältige Freundschaftsbeziehungen pflegt. Er belegte dies mit einem Esperanto-Kurzfilm.
Alois Eder moderierte das Frage- und Antwortspiel zwischen den wissbegierigen Gastgebern und den „Esperanto-Botschaftern“. Die Publikumsfrage nach der sprachlichen Struktur des Esperanto wurde mit einer kurzen scherzhaften Demonstration beantwortet, und Johannes Mueller zeigte an Beispielen, dass Esperanto trotz seiner einfachen, aber gerade wegen seiner klaren grammatischen Struktur auch komplexe Sachverhalte exakt ausdrücken kann.
Rainer Kurz, Esperanto-Weltenbummler zwischen Stuttgart und Australien, beschenkte die Teilnehmer mit einer DVD, auf der alle Beiträge zum Esperanto-Kurzfilmwettbewerb zum Jubiläum „125 Jahre Esperanto“ zu sehen und zu hören sind.
Der Kanon „Bone fartas mi vespere“ („Oh wie wohl ist mir am Abend“), gemeinsam gesungen, war ein schöner Abschluss dieser Präsentation und traf genau die fröhliche Stimmung der freundschaftlichen Zusammenkunft.
Bei Wein und Gebäck konnte man sich an den Tischen noch weiter austauschen. Passend zum Thema „internationale Sprache“ hatte Frau Schöllhammer, die Initiatorin von M22, Piroggen gebacken, Teigtaschen nach Rezepten aus drei verschiedenen Ländern. Also auch die Küche kennt eine internationale Sprache.
Alois Eder
Zuletzt geändert am am 26-05-2014, 22:16