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Wissenswertes über Esperanto
2012 wurde Esperanto 125 Jahre alt. 1887 veröffentlichte sein Initiator Ludwik Lejzer Zamenhof in Warschau das erste Lehrbuch des Plansprachenprojektes, das heute zur erfolgreichen Plansprache geworden ist mit Sprechern in allen Ländern der Erde.
Die Grammatik des Esperantos zeichnet sich durch seine Klarheit und Einfachheit aus. Die Wortbildung beruht auf 40 Wortbildungssilben, mit deren Hilfe aus Wortstämmen Wortfamilien gebildet werden können, die dem Esperanto große Ausdrucksfähigkeit verleihen. Der Esperanto-Wortschatz entwickelt sich ständig nach den Bedürfnissen des modernen Lebens und im Ausmaß der Anwendung des Esperantos weiter.
Zur festen Grundlage ("fundamento") des Esperantos erklärte 1905 der erste Esperanto-Weltkongress in Boulogne sur Mer einen Kanon von Werken in Esperanto. Damit erhielt Esperanto eine sichere Basis, so dass das weitere Wachstum nicht zu einer Auseinanderentwicklung der Sprache führen konnte.
Neben dem Fundament ist der Sprachgebrauch in dem umfangreichen Schrifttum, das im Laufe der bisherigen 125-jährigen Geschichte des Esperantos hervorgebracht wurde, maßgebend für die weitere Entwicklung des Esperantos. Die Orientierung an beidem, am Fundament und am Sprachgebrauch, geben dem Esperanto eine sichere Stabilität.
Die Esperanto-Geschichte verlief sehr wechselvoll. Esperanto erfuhr im Laufe seiner Geschichte sowohl Begeisterung, wie auch Missachtung, bis zu Verbot und Verfolgung. Die Esperanto-Sprecherschaft ist eine Sprachgemeinschaft in Diaspora. In allen Kontinenten der Erde hat Esperanto heute Anhänger und Sprecher. Der natürliche Schwund der Zahl der Esperanto-Sprecher durch Altern und Tod wird auf der anderen Seite immer wieder mehr als ausgeglichen durch ständig neue Lernende.
Das Entstehen des Internets gibt dem Netzwerk der Esperanto-Sprecher völlig neue Entwicklungschancen. Esperanto kann nunmehr Sprache und Technik wirkungsvoll verbinden. Esperanto überwindet Sprachgrenzen; die moderne Kommunikationstechnologie überwindet geografische Distanzen. Die Erfahrung der einen gemeinsamen Welt ist ein Wert, den Esperanto mit vielen anderen Bewegungen im Zeitalter der Globalisierung verbindet. Diese Zusammenarbeit muss Esperanto in Zukunft verstärkt ausbauen.