Neuigkeiten rund um Esperanto
Tatoeba - Wörter nicht isoliert, sondern in Sätzen lernen |
Beim veralteten Lernen von Wörterlisten bildet das Gehirn ab, ob das Wort links oben oder in der dritten Zeile rechts steht. Das ist unsinniger Ballast, wertloses Wissen für das Sprechen in der neuen Fremdsprache. Wörter lernen in ihrer natürlichen Umgebung, in Sätzen, ist viel effektiver. Außerdem lernen wir in den Sätzen auch gleich ein Stück Grammatik mit, ohne Zusatzaufwand, nicht theoretisch, sondern gleich praktisch. Damit machen wir es nämlich ein bisschen wie die Kinder beim Sprechenlernen, sie merken sich Sätze und die Situation dazu. Lernen wie die Kinder spart eine Menge unsinnigen Kraftaufwand.
Diese Erkenntnis nutzte Professor Tanaka in Japan, um den Englischunterricht in seinem Land zu verbessern. Die Japaner tun sich nämlich viel schwerer beim Englischlernen als die Muttersprachler einer indoeuropäischen Sprache. Daraus zog Professor Tanaka den Schluss, seine Studentinnen und Studenten sollen Sätze lernen, nicht isolierte Wörter. So entstand ein Sätzelexikon, das anders ist als die gewohnten Wörterlexika. Er nannte das neuartige Lexikon "Zum Beispiel", auf Japanisch "Tatoeba". Es war naheliegend, Tatoeba bald auch in das Internet zu stellen. Das war 2006. Von da an hängten sich andere Sprachen an das Sätze-Projekt dran.
Esperanto war jetzt sofort mit dabei. Die Übersetzter der Sätze ins Esperanto waren sogar besonders eifrig, überholten bald die Zahl der deutschen Sätze, bald darauf auch die französischen. Und da sind sie jetzt, die "Espis": an dritter Stelle, nach Englisch und Japanisch. Schauen Sie einmal rein in Tatoeba und merken Sie sich gleich einen Satz für den nächsten Spanienurlaub, warum nicht zum Beispiel: "Hola, ¿cómo estás?" – "Hallo, wie geht’s?" oder auf Italienisch: "Ciao, come stai?", und auf …? - Ja und wo finde ich diesen Satz? - Dafür gibt's die Funktion "Beispielsätze mit den Worten:"
Zuletzt geändert am am 15-02-2011, 09:21