Max Josef Metzger
(3.2.1887 – 17. 4.1944, Seligsprechung 17.11.2024)
Märtyrer für Frieden und Versöhnung. Pionier der ökumenischen Einheit. Anwender und Förderer der Sprache Esperanto.
Als junger Priester hat er sich freiwillig zum Krieg gemeldet, doch auf dem Schlachtfeld am Hartmannsweiler Kopf wird er zum glühenden Kriegsgegner. 1917 gründet er den Weltfriedensbund vom Weißen Kreuz.
Er nutzt Esperanto, das 1918 offizielle Sprache der Organisation wird.
Ebenso wichtig sind Metzger der Friede und die Vereinigung der christlichen Konfessionen. Er gründet die „Una Sancta“, eine weltweite Gebets- und Aktionsbewegung für die Einheit, die zum Motor der Ökumenischen Bewegung wurde.
Metzger plädiert in zahllosen Vorträgen, Artikeln, Konferenzen, und Debatten international für die Versöhnung der kriegführenden Völker.
Er kritisiert kirchliche Instanzen, dass sie sich nicht scharf genug gegen Krieg und Waffenproduktion einsetzen.
Breite Aufmerksamkeit erhält Metzgers Rede bei einer großen Friedenskonferenz 1928 in Den Haag: „Die Lüge ist der Vater des Krieges“.
Der Krieg verdankt seine Existenz dem Vater Lüge. Nur Lüge macht ihn heute möglich. Unersättliche Geldgier, frecher Imperialismus, hochmütiger Nationalismus und zynischer Macchiavellismus – diese lügnerischen Brüder standen an seiner Wiege.
Zweimal wird Metzger in den dreißiger Jahren von der Gestapo festgenommen, kommt aber wieder frei.
1942 verfasst er ein Memorandum zur staatlichen Neuordnung Deutschlands und dessen Einbindung in eine zukünftige Weltfriedensordnung. Als er versucht, diese Denkschrift dem schwedischen Erzbischof Erling Eidem von Uppsala zu übermitteln, wird er denunziert und erneut festgenommen. Im Oktober 1943 wird Max Josef Metzger vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am 17. April 1944 in Brandenburg-Görden enthauptet. – Dieses Todesurteil wird erst 1997 offiziell von der Bundesrepublik aufgehoben.
2024 wird Max Josef Metzger vom Vatikan als Märtyrer für den Frieden anerkannt.
Am 17. November 2024 wird er im Freiburger Münster seliggesprochen.
Dafür haben sich die Esperanto-Freunde der Diözese seit 2001 eingesetzt. Und freuen sich jetzt über ihren Fürsprecher im Himmel.
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Weiterführende LinksEsperanto Infos (vielsprachig) Mal rasch einen Einstiegstest machen |
Im Leben von Max Josef Metzger hat
Esperanto
eine bedeutende Rolle gespielt. Was hat es damit auf sich?
Spielt Esperanto heute noch eine Rolle, wo wir doch alle Smartphones
und Übersetzungsprogramme haben?
Da braucht man doch nicht mehr extra eine Sprache zu lernen. !? Oder?
Esperanto ist eine faszinierende Sprache, egal ob man es für Reisen,
Briefkontakte, Chat im Internet, zum Lesen oder einfach nur zum
Gedächtnistraining lernt:
Aufgrund der leichten Grammatik und eines effektiven Wortbildungs-
systems kann man Esperanto schneller als andere Fremdsprachen
erlernen.
Anwenden lässt sich Esperanto auch auf den zahlreichen, weltweiten
Esperanto-Treffen und Kongressen.
Durch das Gastgebernetzwerk „Pasporta Servo“ kann man bei
Esperanto-Sprechern kostenlos übernachten und so Land und
Leute kennenlernen.
In Esperanto gibt es selbstverständlich auch originale und übersetzte
Literatur, Musik und Radio. Für jeden ist etwas dabei.
Und ganz nebenbei: Esperanto fördert das Interesse an weiteren
Fremdsprachen und erleichtert deren Erlernbarkeit.
Und das Schönste: die neue Unabhängigkeit!
Esperanto funktioniert ganz einfach
– sogar wenn Netz und Akku ausfallen.
Einladung zur Beschäftigung mit Max Josef Metzger und Esperanto. 24. Okt 2024 AE, UN