Esperanto-Tag Baden-Württemberg 2025 in Böblingen

In Baden-Württemberg wird Esperanto getragen von BAVELO, der Landessektion des Deutschen Espe­ran­to-Bundes.
Wie jedes Jahr trafen sich die Esperanto-Sprecher zum Esperanto-Tag Baden-Württemberg, um mit­einander zu sprechen, sich zu informieren und um Neues zu erkunden und nicht zuletzt um den Vereins­formalitäten Genü­ge zu tragen.

Dieses Jahr trafen sich 18 Mitglieder in Böblingen, im neu errichteten Bürgerhaus „Treff am See“ mit seiner sehr speziellen Architektur.

  Just als der Vorsitzende Alois Eder anhob die Mitglieder zur Jahres-mitgliederversammlung zu begrüßen, öffnete sich die Tür, und es erschien ein Herr, der sich als Thomas Morawitzky und freier Mitarbeiter der Kreiszeitung Böblinger Bote erwies. – Spontan fanden sich alle Anwesenden bereit, ihm gemeinsam ein Interview zu geben (was dann übrigens zu einem schönen Artikel im Böblinger Boten und später auch in der Stuttgarter Zeitung führte).

Die Neuwahl des BAVELO-Vorstands ergab den gleichen Vorstand wie den vorherigen.

 Auf der Tagesordnung stand außerdem die Anpassung der BAVELO-Satzung an die aktu­ellen Tätigkeitsschwerpunkte des Vereins. Die Entwicklungszusammenarbeit mit Ostafrika, Tansania, Burundi und der Demokratischen Republik Kongo ist mittlerweile ein fester Bestandteil der Aktivitäten von BAVELO. Das Finanzamt hatte auf die Notwendigkeit hingewiesen, diese Aktivitäten der Entwicklungs­zusam­men­arbeit explizit in der Satzung des Vereins zu verankern. Es konnte noch keine Formulierung gefunden werden, die alle Seiten zufriedenstellt.

Zu einer Panne kam es, als das ausgewählte Gasthaus unangekündigt geschlossen vorgefunden wurde. Es wurde jedoch umgehend eine Ersatzherberge gefunden. 


Einen großen Eindruck hinterließ der Besuch des „Bauernkriegsmuseums”. 
Der namensgebende Bauernkrieg, dessen 500-jähriges Jubiläum in diesem Jahr gefeiert wird.

Das Museum befindet sich in der  „Zehntscheuer“/dem  „Fruchtkasten“, einem stark befestigten Gebäude im mittelalterlichen Stadtzentrum, wo in der Feudalzeit die Bauern einen großen Teil ihrer Ernte von ihren Feldern abliefern mussten.
Erbarmungslos forderten die Feudalherren die gleiche Menge oder sogar mehr, obwohl die Felder aufgrund des Klimawandels (einer deutlichen Abkühlung) weniger Früchte trugen.

Zwischen 1524 und 1526 kam es an verschiedenen Orten in Deutschland zu Aufständen gegen die Versklavung durch die Herren (Leibeigenschaft).
Den Anfang machte Süddeutschland, wo die benachbarte Schweiz ein ermutigendes Beispiel dafür lieferte, dass Widerstand gegen feudale Unterdrücker erfolgreich sein konnte.

Die rebellische Gesellschaftsschicht, Bauern und Stadtarbeiter, formulierte Forderungen nach allgemeiner Freiheit, die „Artikel“ genannt wurden.
Durch die neue Technik des Buchdrucks war eine massenhafte Verbreitung als Flugblatt möglich. In diesen Manifesten wurden erstmals in der Geschichte Forderungen nach allgemeinen Menschenrechten formuliert („Die 12 Artikel von Memmingen”). Und die „einfachen Leute“ haben mancherorts, etwa in Memmingen, basisdemokratische Formen der Selbstverwaltung geschaffen.

Alois Eder

In Vorbereitung für Einführung zum Bauernkriegsmuseum war eine "Vortlisto" zu diesem Thema entstanden.
Sie kann durch Klick auf das Bild heruntergeladen werden.
Die Liste ist sicher nicht vollständig. Erweiterungen sind willkommen.
Bitte an den Autor mailen.

 

 

Und noch ein weiteres positives Ergebnis dieses Esperanto-Tags: Hier das Resultat des gemeinsamen Versuchs, den bekannten Slogan der Bauern "nachzudichten":

 


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